Werbebudgets finanzieren unsere Manipulation auf Tech Plattformen
21.02.2026 , Fabriktheater
Sprache: Deutsch

Tech Konzerne verfügen seit Jahrzehnten über riesige Datenvolumen von Privatpersonen, die sie zur Personalisierung von Werbeanzeigen nutzen, jedoch in diesem Ausmass gar nicht nötig wären. Ein durchgängiges Tracking von Nutzer:innen über Apps, Websites, Hardware und Plattformen im Allgemeinen ermöglicht das Sammeln, dem sich Personen trotz Cookie-Verweigerung schwierig entziehen können. Zugleich stehen Social Media & Suchmaschinen in der berechtigten Kritik, negative Einflüsse auf westliche Demokratien auszuüben. Doch finanziert werden sie über Werbebudgets von Unternehmen. Ein Paradoxon.


Mit der zweiten Präsidentschaft von Donald Trump und weiteren rasanten Entwicklungen im Bereich der KI, spielen amerikanische Tech Konzerne eine wichtige politische Rolle. Ihre höchst effizienten Technologien ermöglichen Manipulation und Machtmissbrauch, beschleunigen die Zersetzung westlicher Demokratien und dürfen auch als Mittel einer hybriden Kriegsführung verstanden werden. Ebenso sind die negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von Menschen mittlerweile anerkannt. Regulierungen werden von Trump als Anlass für Erpressungsversuche genutzt. Schweizer Unternehmen und vor allem Werbetreibende müssen auf die Risiken im Umgang mit Personendaten und Drittanbietern über das Schweizer Datenschutzgesetz hinaus stärker sensibilisiert werden. Ausserdem muss mehr Aufklärung und Eigenverantwortung auf jeden und jede einzelne stärker übertragen werden. Es ist wichtig zu verstehen, wie Benutzerdaten vernetzt getrackt werden und mit Profilen verknüpft sind. Daten werden weitergegeben, verkauft und immer weiter angereichert, obwohl diese Datentiefe selbst für Werbetreibende keinen Sinn mehr macht und ihnen auch nicht in diesem hohen Detaillierungsgrad zur Verfügung stehen. Doch die Daten sind hilfreich z.B. beim Steuern von Algorithmen…

Diskussion:
Was sind die Risiken und sollten sie der Zivilgesellschaft bewusst gemacht werden oder besteht die Gefahr dies als Bevormundung und Angstmacherei zu verstehen?

Personen, die mit den Gefahren von Personalisierung konfrontiert werden, durchlaufen die folgenden Entwicklungsphasen:
- Erstaunen und Ratlosigkeit.
- Verharmlosung: “Ich habe doch nichts zu verbergen."
- Resignation: “Die haben doch sowieso schon alle meine Daten."
- Überforderung: "Ich werde nicht meine ganze Technik umstellen."
- Ignoranz: “Ich will nicht auf Convenience und kostenlose Angebote verzichten.”

Workshop für Lösungsansätze:
Was können wir diesen Haltungen entgegnen und wie können wir die Zivilgesellschaft sensibilisieren?

Ich freue mich auf Eure geschätzte Teilnahme.

Masterstudium der Politikwissenschaften, Linguistik und Literaturwissenschaften an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Zweithörer in BWL an der Fachhochschule Düsseldorf; 20 Jahre + Erfahrung im Marketing und digitalen Marketing; Suchmaschinenexpertin; Technologie-affin; 2013 Studiengang Environmental Management an der Fernuniversität Norfolk; 2024 CAS im Datenschutz am EIZ, Zürich; selbstständig tätig seit 2021; davor diverse Marketingtätigkeiten in Deutschland, UK und der Schweiz